Jean-Baptiste Bernedotte (DE)

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Wappen des Gründers der Dynastie als napoleonischer Fürst von Pontecorvo

Bernadotte ist der Name der seit 1818 regierenden Dynastie des Königreichs Schweden.

Geschichte

Das ursprünglich bürgerliche Geschlecht stammt aus der Stadt Pau im Südwesten Frankreichs. Der Name Bernadotte ist dort seit dem 16. Jahrhundert nachweisbar. Neben der schwedischen Königsfamilie existieren noch zwei Zweige in Frankreich.

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1811 vereinte Karl von Schweden und Norwegen das Pontecorvo-Wappen seines Adoptivsohnes mit dem der Wasa-Dynastie

Jean-Baptiste Bernadotte stieg in der französischen Revolutionsarmee zum General auf und wurde 1799 kurzzeitig Kriegsminister des Direktoriums. Kaiser Napoleon ernannte ihn 1804 zum Maréchal d’Empire und erhob ihn 1806 zum Fürsten von Pontecorvo.

Mit Zustimmung Napoleons wählte der schwedische Reichstag Bernadotte 1810 zum Kronprinzen von Schweden, den der kinderlose letzte König aus dem Hause Holstein-Gottorp, Karl XIII., adoptieren musste. Nach dessen Ableben im Jahr 1818 wurde Bernadotte als Karl XIV. Johann zum König von Schweden gekrönt, wodurch die Familie Bernadotte die (seit Gustav IV. 1809 ins Exil gegangene) Dynastie Holstein-Gottorp auf dem Thron ablöste. Von 1818 bis 1905 regierte das Königshaus auch in Norwegen.

Die Residenzen und Wohnsitze der Familie Bernadotte in Schweden stammen zum größeren Teil von den Vorgängerdynastien. Die „zehn königlichen Schlösser Schwedens“ sind heute zumindest in Teilen zu besichtigen: das Stockholmer Schloss (Amtssitz des Königs), Schloss Drottningholm (Wohnsitz des Königspaars), Haga (Wohnsitz der Kronprinzessin), Gripsholm, Tullgarn, Strömsholm, Rosendal, Rosersberg, Ulriksdal und die Sommervilla Solliden.

Vier Prinzen erhielten aufgrund nicht ebenbürtiger Vermählung anstelle des Titels Prinz von Schweden den Nachnamen Bernadotte und später durch luxemburgische Verleihung den Titel Graf von Wisborg, den auch ihre Nachkommen tragen. Dieser spielt auf die Burgruine Visborg und damit auf die Insel Gotland an, da der erste von ihnen, Prinz Oscar (1859–1953), vor seinem Austritt aus dem Königshaus Herzog von Gotland gewesen war. Ein weiterer, Lennart (1909–2004), zog auf die Insel Mainau im Bodensee, die er von seiner Großmutter, Königin Viktoria, einer gebürtigen badischen Prinzessin, geerbt hatte, sodass ein Familienzweig der Grafen Bernadotte von Wisborg heute in Deutschland lebt.

Titel der Schwedenkönige bis Carl XVI. Gustaf

Bis 1973 trugen alle Schwedenkönige seit Gustav I. Wasa den Titel „König Schwedens, der Goten und Wenden(Sveriges, Götes och Vendes konung – Suecorum, Gothorum et Vandalorum Rex).

Das lateinische „Vandalorum“ bedeutet auch Vandalen, aber hier bedeutet das schwedische Pendant „Vendes“ Wenden. Es war im dänischen mittelalterlichen Königstitel bis 1972 inkludiert und wurde von Gustav I. 1540 in Schweden eingeführt. Die anderen zwei Bestandteile des schwedischen Königstitels waren älter, „Sveriges“ war dessen ungeachtet eine Veränderung 1528 bei der Krönung Gustavs I., nachdem der Titel ursprünglich „Svea Konung“ (König der Schweden) gelautet hatte.

Der jetzige Monarch Carl XVI. Gustaf wählte bei seiner Thronbesteigung nur den kürzeren Titel „König von Schweden“ (Sveriges konung). Der Reichstag änderte 1980 das Thronfolgegesetz und erweiterte die Erbfolge auf weibliche Nachkommen. Außerdem wurde die Thronfolge des Geschlechts Bernadotte auf die Nachfahren des derzeitigen Königs Carl XVI. Gustaf beschränkt.

Persönlichkeiten

Stammliste

Hauptartikel: Stammliste des Hauses Bernadotte

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Der Dynastiegründer, Marschall Jean Bernadotte, König Karl XIV. Johann (1818–1844)

Liste der Könige von Schweden und Norwegen aus dem Hause Bernadotte

Bei Unterschieden: Erst der schwedische, dann der norwegische Königsname

Liste der Könige von Schweden aus dem Hause Bernadotte

Weitere Persönlichkeiten aus dem schwedischen Königshaus

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Wappen des schwedischen Königshauses, Dynastie der Bernadotte

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familiäre Verbindungen mit den Königshäusern Skandinaviens und Großbritanniens

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Stockholmer Schloss, Amtssitz des Königs

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Schloss Drottningholm, Wohnsitz des Königs

Grafen Bernadotte von Wisborg

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Luxemburgisches Wappen der vier Prinzen Bernadotte (Oscar, Sigvard, Carl Johan und Lennart), die auch die ersten Grafen von Wisborg waren

  • Oskar Karl August Bernadotte (1859–1953), vormals Herzog von Gotland, Sohn Oskars II., ab 1892 Graf von Wisborg
    • Folke Bernadotte (1895–1948), Graf von Wisborg, Sohn von Oskar Karl August, Präsident des Schwedischen Roten Kreuzes, Vermittler der Vereinten Nationen in Palästina
  • Sigvard Bernadotte (1907–2002), Graf von Wisborg, vormals Herzog von Uppland, Sohn Gustav VI. Adolfs, Designer, verheiratet mit Marianne (* 1924), Schauspielerin
  • Carl Johan Bernadotte (1916–2012), Graf von Wisborg, vormals Herzog von Dalarna, Sohn Gustav VI. Adolfs, verheiratet mit Gunnila (1923–2016)
  • Lennart Bernadotte (1909–2004), Graf von Wisborg, vormals Herzog von Småland, Enkel Gustavs V., Begründer der Blumeninsel Mainau im Bodensee, verheiratet mit Sonja (1944–2008)
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Schloss Mainau, Bodensee

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Mehr Information zur Blumeninsel Mainau im Bodensee.